INFELD HAUS DER KULTUR

INFELD HAUS DER KULTUR

Karl Goldammer, Venezianischer Palazzo, 1984, Mischtechnik auf Holzfaserplatte

Karl Goldammer, Venezianischer Palazzo, 1984,
Mischtechnik auf Holzfaserplatte

Emerik Fejes Das Parlament in Budapest, 1955, Tempera auf Papier

Emerik Fejes, Das Parlament in Budapest, 1955,
Tempera auf Papier

“ARCHITEKTURPORTRAITS”

“ARCHITEKTURPORTRAITS”

Ausstellung im Infeld Haus der Kultur

08. März – 08. Dezember 2025

DO – SO/Feiertage 13:00 – 18:00 Uhr

Parkstraße 13, 7131 Halbturn
Tel: .+43 2172 20123
Freier Eintritt

Mit der Ausstellung „Architekturportraits“ feiert Infeld Haus der Kultur in Halbturn sein 25-jähriges Bestehen. Der Wiener Saitenproduzent Peter Infeld (1942-2009) verwandelte im Jahr 2000 das Jägerhaus des Schlosses Halbturn zum Treffpunkt internationaler und heimischer Künstler und Musiker. Im Rahmen dieses Vierteljahrhunderts fanden im Infeld Haus der Kultur fast 100 Ausstellungen und 100 Konzerte bei freiem Eintritt statt.

Einen wesentlichen Teil der kulturellen Identität einer Gesellschaft stellen die unterschiedlichen Bauwerke, die die Menschen im Alltag umgeben, dar. Bereits in frühesten Gemälden wurde die Abbildung von Architektur genutzt, um dem Werk eine Tiefe zu verleihen. Die Architektur galt als Kulisse und Ergänzung. Durch ungewöhnliche Perspektiven oder Lichteinfälle konnte der Betrachter altbekannte Motive neu erleben. Ab dem 16. Jahrhundert entfaltete sich die Architekturmalerei als eigenständige Form der westlichen Kunst.

Mehrere beeindruckende Darstellungen von Bauwerken vereint die Ausstellung „Architekturportraits“. Der Bogen wird von zeitgenössischen österreichischen Künstlern bis zu Art Brut gespannt, die Präsentation gibt die Vielfalt der Sammlung Infeld wieder.

Farbintensiv und detailverliebt sind die prächtigen Venezianischen Palazzi in den Werken von Karl Goldammer. Seine aufwendig inszenierte Wiedergabe dieser Architekturdenkmäler löst Sehnsüchte aus, die den Betrachter das verlorene Paradies erahnen lassen. Die Bewohner sind abwesend, hinterließen aber Ihre zahlreichen Statussymbole und Zeichen einer einst gewesenen Seemacht.  Ganz persönliche Sichten auf die Serenissima zeigen Hans Staudacher und Anton Lehmden. Im ständigen Wechsel und Wandel erscheinen die Bauwerke einerseits statisch – andererseits reizten diese durch die Konfrontation neuer Blickwinkel.

Ein Meister der Ästhetik der menschenleeren Räume ist Eduard Angeli, melancholisch und atmosphärisch dicht, nehmen seine Arbeiten den Betrachter durch die frappierende Kälte in Beschlag. Witzig und humorvoll hingegen wirken die Wohnanlagen von Walter Schmögner. Gleichzeitig erscheinen diese rätselhaft, geheimnisvoll und statisch besonders herausfordernd.

Anhand schwarz-weißer Ansichtskarten entstanden die farbintensiven Bauwerke von Emerik Fejes. Statt Pinsel benutzte er Zündhölzer und ging seinem Wunsch nach, die Welt schöner und bunter zu machen. Das Erscheinungsbild und die Farbgebung ordnete er der Fantasie unter. Die perspektivische Detailtreue war weniger wichtig als die architektonische Vielfalt.

Die Ausstellung „Architekturportraits“ dokumentiert Bauwerke vielfältig: von poetisch (Anton Lehmden), schwärmend (Hans Staudacher), phantasiereich (Drago Jurak) bis besonders nüchtern (Oswald Tschirtner).

Die Wiener Saitenproduzenten Peter Infeld (1942-2009) und seine Mutter Margaretha Infeld (1904-1994) begannen Mitte der 1960er Jahre Kunst zu sammeln. Seit 2009 führt Zdenka Infeld die Familientradition weiter.

Als Schwerpunkte der Kollektion gelten die Wiener Schule des Phantastischen Realismus, naive Kunst aus Kroatien, Pop Art, buddhistische Meditationsbilder aus Tibet (sog. „Thang-kas“), Art Brut, zeitgenössische Kunst aus Österreich und Kroatien.

Um die Werke einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ließ der Kunstmäzen Peter Infeld in Halbturn im Burgenland und im idyllischen Ort Dobrinj auf der Kroatischen Insel Krk repräsentative Kulturzentren errichten. Dort werden seit dem Jahr 2000 die Werke aus der Sammlung Infeld ausgestellt. Insgesamt fanden in beiden Locations mehr als 120 Ausstellungen bei freiem Eintritt statt.

Herausragende Werke aus der Sammlung Infeld sind regelmäßig Teil der Ausstellungen im Inland (Albertina, Belvedere, Leopold Museum in Wien) und im Ausland (Museum der Stiftung Louis Vuitton, Paris; Museum Würth in Künzelsau, Deutschland; Osthaus Museum in Hagen, Deutschland).

Musik, Literatur und bildende Kunst haben im Leben der Familie Infeld immer eine zentrale Rolle eingenommen. Der 2009 verstorbene Peter Infeld – Kunstsammler, Mäzen sowie weltbe­kannter Produzent von Musiksaiten – hat im alten Jägerhaus des Schlosses Halbturn einen idealen Ort für seine Leidenschaft gefunden.

Umgeben von der pannonischen Landschaft des Seewinkels, in einem romantischen Park gelegen, gibt es Raum, um Unverwechselbares und Künstlerisches zu erleben.

Es ist ein Treffpunkt von internationalen und heimischen Künstlern, deren Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen zu bewundern sind.

Weitere Infos zum Infeld Haus der Kultur sowie zur aktuellen Ausstellung erhalten Sie auf der Website: www.infeld.net

© Fotos: Infeld Haus der Kultur

Gemeindeamt Halbturn

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7131 Halbturn
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